Call 2024: Informatik-Dozentinnen mit innovativen Lehrangeboten gesucht!

Vom 14.-29. August 2024 veranstaltet die Universität Bremen das 27. internationale Sommerstudium der Informatica Feminale im Präsenzformat. Informatikerinnen und interdisziplinär im Fach arbeitende Frauen sind herzlich eingeladen, Lehrangebote zu entwickeln.
Lehrangebote können bis zum 15. Februar 2024 eingereicht werden.
[Termine, Termine… für alle, die eine kleine Verlängerung der Einreichzeit für Lehrangebote brauchen, bleibt das Anmeldeformular noch einige Tage geöffnet 😉 ]

> Call for Contributions 2024 der Informatica Feminale

Internationales Sommerstudium für Frauen in der Informatik

Zur Informatica Feminale 2024 laden wir Studentinnen aller Arten von Universitäten und Hochschulen herzlich ein. Ebenso Fachfrauen, die an Weiterbildung auf akademischem Niveau interessiert sind. Sie können im Präsenzprogramm zwei Wochen lang spannende fachliche Themen in einer freundlichen und anregenden Lernumgebung kennenlernen und in ein Netzwerk von Frauen eintreten, die vielfältige Hintergründe mitbringen.

Die Informatica Feminale bietet jährlich kompakte Lehre aus allen Bereichen der Informatik für Studentinnen aller Hochschularten und für an Weiterbildung interessierte Frauen.

Studieneinstieg, Verbleib im Studium, Berufsübergang und lebenslanges Lernen auf universitärem Niveau stehen dabei gleichermaßen im Blickfeld. Dozentinnen und Teilnehmerinnen kommen aus dem In- und Ausland.

Die Sommeruniversität Informatica Feminale wird in der Universität Bremen seit 1998 als reguläres Lehrangebot vom Fachbereich Mathematik und Informatik und vom Kompetenzzentrum Frauen in Naturwissenschaft und Technik der Universität Bremen durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt überwiegend aus den Professorinnenprogrammen von Bund und Ländern, der Universität Bremen sowie Fachbereichsmitteln. 

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Ort des Experimentierens in der Fachlehre

Mit dem Konzept von monoedukativen Sommeruniversitäten für Studentinnen und Fachfrauen wird ein Raum geschaffen, um geschlechtergerechte Reformmaßnahmen für Studium und akademische Weiterbildung zu entwickeln und zu erproben. Unser konzeptueller Ausgangspunkt ist dabei eindeutig fachlicher Art.

Wir möchten Frauen in der Informatik aktivieren, für sich und für andere Informatikerinnen ebenso wie für am Fach interessierte Frauen Orte des Austausches zu gestalten. Dieser Austausch basiert auf fachlichen Themen, schließt jedoch die persönliche Ebene über intensive Kommunikationsangebote mit ein.

Die Informatica Feminale ist ein Ort des Experimentierens, um neue Impulse in das Fachstudium zu bringen.

Das Idee der Informatica Feminale ist 1992 in der Universität Bremen entstanden, das Konzept des überregionalen Sommerstudiums für Frauen in der Informatik konnte ab 1997 im Rahmen eines Bund-Länder-Projekts erprobt werden. Die Sommeruniversität findet seither jährlich statt. Es ist das erste monoedukative Fachstudienangebot, das integriert an einer Universität in Deutschland angeboten wird. Das Konzept wurde national und international erfolgreich transferiert. Zum Sommerstudium kommen jährlich 200-250 Teilnehmerinnen und besuchen rund 50 Lehrveranstaltungen.

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2017 – 2020: Das Transfer-Labor Technikkompetenzen

www.technikkompetenzen.de

Technikkompetenzen als berufliches Sprungbrett für Studentinnen nicht-technischer Fächer!

Ausgehend von den Sommeruniversitäten konnten wir von 2017 bis 2020 im BMBF-geförderten Verbundvorhaben „Transfer-Labor Technikkompetenzen“ der Universität Bremen und der Universität Hamburg allen Studentinnen nicht-technischer Fächer anbieten, den Weg zu einem Ergänzungsstudium oder einem Fachwechsel zu erkunden und nach einer gemeinsamen Vorbereitungsphase als weitergehend beratene Gruppe in ein reguläres Studium der Informatik oder der Ingenieurwissenschaft zu wechseln.

Digitalisierung und Technikentwicklung sind heutzutage allgegenwärtig. Dadurch entstehen neue Jobs an der Schnittstelle zwischen vormals eigenständigen Fachgebieten. Die klassischen Berufsfelder verschieben sich, greifen ineinander, verschmelzen sogar oftmals. Technisches Know-How gibt eine hohe Flexibilität, diese Veränderungen mitzumachen und davon zu profitieren. In Verbindung beispielsweise mit einem Studium der Sprachwissenschaften, Soziologie und Jura eröffnet es heutzutage attraktive Berufsperspektiven.

Das Verbundprojekt analysierte deutschlandweit die fächerübergreifende Lehre (General Studies) an Universitäten im Hinblick auf Angebote zum Erwerb von Technikkompetenzen. Deutlich wurde ein extremer Mangel an entsprechenden Lehrveranstaltungen, der insbesondere den Ausbau von digitalen Kompetenzen für die breite Studierendenschaft bisher weitgehend vernachlässigt. Dies führt aus geschlechterpolitischer Sicht zu einer strukturellen Diskriminierung von Studentinnen.
Der Bericht mit Handlungsempfehlungen zur geschlechtergerechten Ergänzung der General Studies Angebote steht zum Download bereit.

Falls Sie schon immer Interesse an technischen Fragestellungen hatten, ermöglichen Ihnen die Ingenieurinnen-Sommeruni und die Informatica Feminale weiterhin, Ihr bereits erworbenes Können in Ihrem aktuellen Studienfach zu verknüpfen mit technischen Grundlagen, die zu einem Sprungbrett für eine interessante berufliche Karriere werden können.

Mit diesem Verbundprojekt konnte erstmals in Deutschland innerhalb von Universitäten ein strukturiertes Vorgehen erprobt werden, wie bereits im Studium befindliche Studentinnen hinsichtlich ihres Interesses am Fachwechsel hin zu einem technischen Fach reagieren beziehungsweise wie sie an spezifischen Maßnahmen teilnehmen. Zugleich wurde für deutsche Universitäten beziehungweise für technische Studiengänge eine Beratungsstruktur entwickelt, wie die Aufnahme von Fachwechslerinnen und Studentinnen eines ergänzenden Studiums  umgesetzt werden können. Zahlreiche Handlungsempfehlungen dazu befinden sich auf der Projekt-Website www.technikkompetenzen.de.