Curriculum-Workshop 2000

 

Mehr Frauen in die Informatik ?!
Studienreformen in Theorie und Praxis


14. und 15. Februar 2000

 

Universität Bremen, Mehrzweckhochhaus (MZH), Bibliothekstraße 1,  Raum 5300
 

3. Curriculum-Workshop im Rahmen des Projekts Informatica Feminale - Sommeruniversität für Frauen in der Informatik

 

Motivation 

In diesem Workshop sollen drei Aspekte miteinander verbunden werden. Neben einem Weiterbildungsangebot zum Thema 'Projektorientiertes Studieren in der Informatik', soll das Curriculum für das 3. Sommerstudium des Projekts Informatica Feminale abgestimmt werden. Darüber hinaus sollen in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis 'Studienreformen' der Fachgruppe 8.1 'Frauenarbeit und Informatik' in der Gesellschaft für Informatik (GI) Strategien entwickelt werden, Studienreformen im Interesse von Frauen an Universitäten und Fachhochschulen anzustoßen. 

Programm 

Montag, 14. Februar 2000 

 

10.30-11.00

Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmerinnen

11.00-13.00

Themenorientierter Zugang im regulären Informatikstudium
Konzepte des Projektstudiums im Vergleich
Veronika Oechtering und Karin Vosseberg

Der themenorientierte Zugang zur Beschreibung des Programms des Sommerstudiums hat sich bewährt. Das Aufzeigen von Zusammenhängen zwischen den unterschiedlichen Teildisziplinen der Informatik, die Integration interdisziplinärer Fragestellungen und die Vielfalt der Lehrmethoden hat vielen Frauen ein ganzheitlicheres Bild der Informatik vermittelt. Das Projektstudium kann ein Weg sein, einen solchen Zugang in das reguläre Informatikstudium zu integrieren. Das projektorientierten Studieren gilt zugleich als geeignete Lehrveranstaltungsform zur Erlangung wichtiger persönlicher wie praxisorientierter Kompetenzen. Verschiedene existierende Konzepte von Projekten im Informatikstudium werden vorgestellt. Der Schwerpunkt der Diskussion liegt auf den folgenden Fragen: Wie können Projekte einen themenorientierten Zugang zum Informatikstudium fördern? In welchen Studienabschnitten und in welchem Umfang ist exemplarisches Lernen in Projekten für Studentinnen sinnvoll?  Welche Merkmale muß projektorientiertes Studieren besitzen, um Studentinnen gerecht zu werden?

13.00-14.30

Mittagspause

14.30-17.45

Planung des 3. Sommerstudiums 2000
Entwicklung von Themenlinien durch das Sommerstudium 

In den vergangenen beiden Jahren wurden die Veranstaltungsvorschläge zum Sommerstudiums entlang vorgegebener Themenschwerpunkte eingeworben. Im Gegensatz dazu wollen wir in diesem Jahr eine thematische Ausrichtung erst vornehmen, nachdem die Veranstaltungsangebote bei uns eingegangen sind. Aus den vorliegenden Angeboten sollen insbesondere gemeinsame Themenlinien durch das Sommerstudium herausgearbeitet werden. Zusätzlich sollen Veranstaltungsthemen ergänzt werden, für die anschließend gezielt Dozentinnen geworben werden können. Die Themenlinien sollen den Studentinnen mögliche Veranstaltungskombinationen aufzeigen, um ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. 

20.00

Klönen und Essen in einem Restaurant in der Bremer Innenstadt 

Dienstag, 15. Februar 2000 

 

ab 10.00

Deutschland im Jahre 2005 ?
40% Studienanfängerinnen in Informatik ?!!!
Erarbeitung eines 'Memorandums zur Dringlichkeit von Studienreformen in der Informatik im Interesse von Frauen' in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis 'Studienreformen' der GI-Fachgruppe 8.1 'Frauenarbeit und Informatik'

Der steigende Bedarf an Fachkräften für qualifizierte IT-Aufgaben hat Frauen neuerdings wieder ins Blickfeld der Bildungspolitik gerückt. Die Bundesregierung benennt sogar eine Zielquote, die etwa eine Verdreifachung heutiger Frauenanteile im Informatikstudium bedeuten würde.
Ohne notwendige Veränderungen in den Schulen, in der Medienberichterstattung über Technik oder bei potentiellen ArbeitgeberInnen vernachlässigen zu wollen, sehen wir einen dringenden Handlungsbedarf in den Hochschulen und in den Informatikstudiengängen selbst. Bisher konnten jahrelang rückläufige Studentinnenanteile und hohe Studienabbruchquoten nur selten Reformen in Informatikstudiengängen bewirken. An Schülerinnen und Studentinnen gerichtete Projekte gingen fast ausschließlich von Frauen aus, aber werden von den Studiengängen nicht ins reguläre Angebot übernommen. 
Ideen und erprobte Konzepte liegen also vor ? mit welchen Strategien erreichen wir, daß sie endlich dauerhaft etabliert und flächendeckend ausgebaut werden?

Veranstaltungsort 

Universität Bremen, Bibliothekstraße 1, Mehrzweckhochhaus (MZH), Raum 5300
Anfahrt siehe Beschreibung unter http:www.uni-bremen.de/campus
 

Workshop-Kosten 

Kosten für Verpflegung und Unterkunft müssen von den Teilnehmerinnen selbst getragen werden. 

Kinderbetreuung steht auf Nachfrage zur Verfügung. 

Organisation 

Veronika Oechtering, Karin Vosseberg
Universität Bremen, Fachbereich Mathematik/Informatik
Postfach 330440, 28334 Bremen